Winkewinke

Neues vom kleinen Schatten namens B. und Babaa. Hier winken wir Mamaa zu, die gerade weiter hinten vorbei reitet. Ebenfalls nicht im Bild: der Mount Kenya.

Wo Ziegen fliegen

Riesen Staubfahne auf einer Piste aus festgebackenem Dreck. Winkende Kinder am Wegesrand. Fliehende Ziegen und glotzende Kühe. Erstaunt sehen wir, wie sich ein ziemlich dünner Weißer zu Fuß den Hang herauf schleppt, den wir gerade mit unserem Geländewagen hinunterrumpeln.

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Haben schwarze Babys eigentlich blaue Augen?

Genau deshalb liebe ich Zugfahren. Um mir solche Fragen zu stellen und sie dann – ich sage es lieber gleich– nicht zu beantworten. Auf dem Weg von Berlin nach Frankfurt hält der Zug in Hildesheim. Ich sitze im Speisewagen, schaue aus dem Fenster und kontrolliere sinnloserweise, ob ich auch wirklich bin, wo ich zu sein glaube. Wenn die Landschaft so still vorbeiflitzt, verbiegt sich mein Zeitgefühl. Deshalb prüfe ich beim jedem Halt, wo ich bin, damit ich meinen Ausstieg ja nicht verpasse.

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Überraschungsinterview mit mir selbst

Ich sitze in der Deutschen Botschaft, um einen so genannten konsularischen Dienst in Anspruch zu nehmen. Der relativ kleine Raum ist gerammelt voll. Die meisten der Wartenden sind Kenianer, Männer, meist mittleren Alters, in dunklen Anzügen in Krawatten. Der neben mir, auch im dunklen Anzug und Krawatte, fragt mich, ob ich Deutscher bin. Als ich bejahe, stellt er mir fünf Fragen.

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13 sehr kurze Kurzgeschichten aus Simbabwe

Es treten auf: Ein rasender Kriegsveteran, ein sehr ordentlicher Taxifahrer, ein schwuler Kaffeehausbesitzer, eine etwas deprimierte Farmerin, ein ältlicher weißer Alleinunterhalter, mehrere anständige Polizisten, birnenessende Affen, ein desolater Bahnhof, ein abgefahrenes Burgen-Imitat, ein formvollendeter Kellner, mehrere nachgemachte Steinvögel, rötliche Rundhütten aus Lehm und Robert Mugabes Privatpalast.

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Ein afrikanischer Moment in der Deutschen Bahn – eine Weihnachtsgeschichte

Neulich war ich Kamikazepilot. Ich machte meinen Frieden mit mir selbst, verabschiedete mich tränenreich von Frau, Familie, Freunden und bestieg, ohne im Besitz eines gültigen Tickets zu sein und überdies noch ohne gültige Bahncard, den ICE von Frankfurt in Richtung meiner kleinen schwäbischen Heimatstadt. Dort setzte ich mich in den Speisewagen, bestellte einen Kaffee und wartete auf das Ende.

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Vergesst Google

Diese Pyramiden stehen im Sudan. Ehrlich.

Da ist er wieder, der Koller. Ich muss raus, und wenn nur für ein paar Tage. Zum Beispiel ins benachbarte Ausland. Mal was anderes sehen. Frische Luft schnappen. Aber wohin? London, Paris, Rom? Eher Daressalam, Kampala, Mogadischu. Oder Khartum. Genau. Frische Luft schnappen in Khartum.

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Liquid Reality


9.00 Uhr morgens, am Strand von Sansibar. Das Wasser spielt hinter dem Riff Verstecken. Die Segelboote draußen tun, was sie tun müssen und segeln vorbei. Ein Sansibari namens Captain Sultan redet auf mich ein. Zwecklos. Denn leider befinden sich alle meine Gehirnzellen gerade im Selbstgespräch. Bitte haben Sie etwas Geduld, die nächste freiwerdende Gehirnzelle ist gleich für Sie da.

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Die Luxus-Frage oder: Drei ungebetene Besucher

Vielleicht erscheint das Leben in Kenia aus der Ferne wie ein ewiger, automatischer Abenteuerurlaub. Darum möchte ich hier ein für alle Mal klarstellen: So ist es nicht. Das heißt, Abenteuer ja, Urlaub eher nein, jedenfalls nicht automatisch. Für den muss man schon selbst sorgen, was immerhin relativ leicht fällt. Zum Strand am Indischen Ozean ist es nur eine Flugstunde, und Löwen & Co. wohnen gleich um Ecke.

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