Grüße vom Turbo-Daddy…

…oder: Warum ist es in diesem Blog so still. Der linke Schatten auf dem Bild, das bin ich. Und der rechte, dessen Händchen mit etwas Mühe in meine Hand greift – das ist der Grund fürs lange Schweigen. Weil er, der kleine Schatten, mich hier zum Beispiel eines Morgens um kurz nach Sechs zu einem Spaziergang überredet hat. Mit leerem Magen, aber voller Hose, also, natürlich nicht ich. Um diese Zeit döse ich üblicherweise noch! Doch das ist dem kleinen Schatten völlig schnurz.

Der kleine Schatten da rechts von mir ist ein kleines kenianisches Mädchen. Sie hält uns seit Januar Tag und Nacht auf Trab. Erst mussten wir mit vielen Besuchen in einem Kinderheim in Nairobi ihr Herz gewinnen. Dann mussten wir ihr, die noch nicht viel versteht und wenig spricht, irgendwie erklären, dass es gemeinsam mit uns mindestens so schön ist, wie im Heim mit den vielen anderen kleinen Freunden. Ich glaube, sie hat’s verstanden.

So sind wir Mitte März von einem auf den anderen Tag Eltern einer knapp Zweijährigen geworden. Statt Cappuccino schlürfen, heißt es jetzt Windeln wechseln. Wir haben hier die Wahl zwischen den Marken Bebe, Huggies, Bouncies und Pampers. Huggies sind meine Favoriten. Auch müssen wir herausfinden, was das Menschlein mit den kleinen Zähnen und dem großem Hunger gerne isst. Zwischenfazit: alles von Fischstäbchen, über Ugali bis Matapa. Und in der täglichen Spielgruppe habe ich einen ganz neuen Karrieresprung getan: ich bin jetzt Hüpfburg.

Weil die Kleine sich mittlerweile wieder an einen Mittagsschlaf gewöhnt hat und auch abends gerne gegen acht Uhr ins Bettchen geht, ist nun wieder Zeit für anderes übrig, bloggen zum Beispiel. Mal sehen, ob sie mich lässt.

Bis demnächst!

Grüße vom Turbo-Daddy
(oder wie es die Kleine sagt: „Babaa“ mit ganz weichen Bs und einem singendem Doppel-A am Schluss)