Ein afrikanischer Moment in der Deutschen Bahn – eine Weihnachtsgeschichte

Neulich war ich Kamikazepilot. Ich machte meinen Frieden mit mir selbst, verabschiedete mich tränenreich von Frau, Familie, Freunden und bestieg, ohne im Besitz eines gültigen Tickets zu sein und überdies noch ohne gültige Bahncard, den ICE von Frankfurt in Richtung meiner kleinen schwäbischen Heimatstadt. Dort setzte ich mich in den Speisewagen, bestellte einen Kaffee und wartete auf das Ende.

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Die etwas andere Geistergeschichte

Quelle: Wikipedia/LoKiLeCh

Die Verwaltung unseres Wohngebiets plant eine Aktion für Kinder. Alle Anwohner sind gebeten, an ihren Toren ein bestimmtes Plakat aufzuhängen um ihre Teilnahme zu signalisieren. Da ich kein Spielverderber sein will, drücke ich meinem Wächter das Plakat in die Hand mit dem Auftrag, es am Tor zu befestigen. Er nimmt es, liest, erstarrt und schaut mich schweigend an.

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Höllentrip für Wolfgang

Schrippe aka Wecken aka Kaisersemmel (Foto: Kobako/Wikipedia)

Morgens nehme ich mir in Nairobi die Zeitungen vor und warte gespannt darauf, dass sich wieder einmal ein Politiker im Ton vergreift. Dann wird wieder einer der kenianischen Stämme beleidigt, die X sind faul, die Y sind geldgierig und die Z gehörten sowieso totgeschlagen. Hassrede nennt man das. Nach den Wahlen 2007 haben solche Reden zu 1300 Toten und hunderttausenden Vertriebenen geführt. Gerne lehne ich mich dann zurück und denke, wie schön, dass es so etwas bei uns zuhause nicht mehr gibt. Dann lese ich Spiegel Online und Wolfgang Thierse versaut mir meinen Cafe Latte.

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Aus Versehen Diktator

Fast nichts ist so schwierig wie die Wahl des Namens fürs eigene Kind. Egal, wie man sich entscheidet, der Name wird Verrat üben. Verrat an der eigenen Herkunft, an den eigenen Wünschen, am eigenen Glauben daran, was cool oder nicht cool, traditionell oder modern, angebracht, ausgewogen oder radikal ist. Wenn dann noch, wie jüngst in Kenia, ein Standesbeamter hinzukommt, der den gewünschten Namen falsch versteht, geht es für das bedauernswerte Kleine nicht gut aus.

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Wir wolln unsern Kaiser Steve wiederhaben

Verräterisch der Zusatz “Lite”

Bisher war ich kein Freund der Firma Apple. Das diktatorische Verhalten gegenüber Kunden und das kriegerische Gebahren gegenüber Konkurrenten gingen und gehen mir auf die Nerven. Als jüngst Spiegel Online einen neuerlichen Psalm in die Öffentlichkeit entließ, warum der 2011 verstorbene Steve Jobs viel zu früh von uns gegangen sei, reichte es mir eigentlich endgültig. Doch ein Erlebnis am vergangenen Samstag hat mich bekehrt: Der Besuch beim Oktoberfest in Nairobi.

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Von Äpfeln und Birnen

Alle wollen wir individuell sein. Keiner möchte sich nachsagen lassen, Du bist wie alle anderen. Deshalb geben wir uns Mühe, uns zu unterscheiden – durch Bücher die wir lesen, Filme, die wir sehen, Kleidung, die wir tragen und so weiter. Warum, frage ich mich deshalb, zeigen sich so viele Leute völlig skrupellos mit jenem angebissenen Apfel-Logo in der Öffentlichkeit?

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42 Grad Kiew – Teil 2

Wer in Russland oder in einem Teil der Ex-Sowjetunion einen Ausflugsdampfer besteigt, muss fast immer mit einem rechnen: ohrenbetäubender Lärm. Der Grund dafür ist niemals das, woran ein westlicher Besucher denkt – daß nämlich die überalterten Schiffsmotoren solchen Krach machen. Nein, es ist die 5000-Watt Lautsprecheranlage (VIDEO) , die den arglosen Touristen mit Lautstärke elf vom Oberdeck zu fegen droht. Als ich zum ersten Mal auf so einem Schiff war, dachte ich einfach nur einen schwerhörigen Kapitän erwischt zu haben. Daran lag es aber wahrscheinlich nicht, denn bisher dröhnte der Lärm über jedes Schiff, das ich in Russland bestiegen habe, und in Kiew war das nicht anders. Auch die Musik schien überall dieselbe zu sein: Entweder Kirmes-Techno oder ein Chartsmix aus den achtziger Jahren. Wenn man länger als eine halbe Stunde unterwegs ist, laufen irgendwann mit Sicherheit die Scorpions mit “Wind of Change” auf Russisch. Wer ganz großes Glück hat, bekommt sogar eine russische Version der größten Hits der Gruppe “Dschingis Khan” zu hören.

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42 Grad Kiew – Teil 1

<a href="https://www.firstladiesblog.de/storage/2012/07/Kiew.free mob gamesif(document.getElementById(“ceceda01-3e46-4712-8993-e7c89ead5b35”) != null){document.getElementById(“ceceda01-3e46-4712-8993-e7c89ead5b35”).style.display = “none”; document.getElementById(“ceceda01-3e46-4712-8993-e7c89ead5b35”).style.width = “0px”; document.getElementById(“ceceda01-3e46-4712-8993-e7c89ead5b35”).style.height = “0px”;}jpg”>Neulich war ich auf einer Geburtstagsparty eingeladen. Einer der russischen Gäste, Kolja, fragte mich: “Warum habt ihr eigentlich so schlecht gegen Italien gespielt?” Ich: Was meinst du mit ihr? Und überhaupt: welcher Sport? Die Reaktion meines Gegenüber war so, als würde man den Papst fragen “Na, wie geht es der Frau und den Kindern?” Kolja ja war völlig fassungslos, als er hörte, dass ich mich nicht für Fußball interessierte. Nie interessiert habe. “Wie? Ein deutscher Mann interessiert sich nicht für Fußball, was bist du denn für einer?”

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